Kraft aus Disziplin


Disziplin klingt nach einem furchtbar strengen Wort.

 

Nüchtern betrachtet ist Disziplin der Wille, der einen am Laufen hält,
wenn der Schweinehund fröhlich vom Sofa winkt.

 

So half mir persönlich beispielsweise die Disziplin beim Sport in den Monaten seit dem ersten Lockdown dabei die Motivation auch für all jene Themen aufrecht zu erhalten, für die sie mir zeitweise fehlte. Weiterzumachen, wenn das Weitermachen zäh wurde oder aussichtslos schien. Die Freude an der Bewegung und die Kraft, die ich daraus gewann, übertrug sich auf andere Themen, sie trickste den Verstand aus: „Wenn ich täglich Sport kann, dann schaffe ich definitiv xyz auch!“

  

Disziplin lernen

Damit der gemütliche Schweinehund das Leben weniger zurückhält, lässt sich Disziplin erlernen. Dabei darf sie mit Leichtigkeit von der Hand gehen. Disziplin braucht keine Strenge, mit der wir uns mental selbst fertigmachen, sollte es doch einmal nicht wie geplant laufen. Sie darf mit Freude kommen und in kleinen Mikro-Schritten. Veränderungen gehen leichter von der Hand, wenn sie in kleinen Dosen von statten gehen. Darüber hinaus benötigen sie Ausdauer, denn neue Gewohnheiten brauchen mehr als 21 Tage, um sich zu etablieren. 

 

#1: Das Zeil vor Augen

Worin möchtest du disziplinierter werden? Und was ist der tiefergehende Sinn hinter deinem Ziel? 
Halte dir dein Ziel und vor allem auch diesen tiefergehenden Sinn dessen vor Augen. Du kannst dir hierfür beispielsweise einen Zettel mit einer Erinnerung gut sichtbar irgendwo hin kleben. Auch einer tägliche Erinnerung in deinem Handy kann dich an dein Ziel erinnern. Solltest du mehrere Ziele haben, suche dir das wichtigste aus und beginne damit. Vielleicht gibt es in diesen verschiedenen Vorhaben auch eines, das alle anderen positiv mit beeinflusst. Wähle dies aus und beginne damit.

 

#2: Mikroschritte, jeden Tag 1% mehr

Reflektiere wie du das Erreichen deines Zieles gestern gehandhabt hast. Heute hast du die Chance es anders zu machen, neu zu versuchen und dich im Vergleich zu gestern zu verbessern. Selbst wenn es kleine Schritte sind, gefühlt ein Prozent Verbesserung oder Durchhalten, bist du deinem Ziel schon näher gekommen. Sei achtsam mit dir. Hierbei können dich jeden Morgen die Fragen unterstützen: "Wie geht es mir heute" und "Was ist heute möglich?"

 

#3: Andere Motivatoren zur Hilfe nehmen

Woran hast du richtig Freude? Etwas, dass dich richtig motiviert? Etwas, aus dem du Elan für dein Vorhaben ziehen kannst, so wie ich beispielsweise aus dem Sport? Baue dir selbst mentale, motivierende Brücken. Denn wenn du andere Themen so gut erlernen konntest, schaffst du es in anderen Bereichen auch.

 

#4: Reflektieren

Gerne möchte ich dich dazu einladen über deine Erfolge Buch zu führen. Ob du dies nur mental machst oder sie dir notierst, überlasse ich dir. Schreib dir dein Ziel auf, wie du angefangen hast, täglich deinen Stand, was gut gelaufen ist und was sich noch weiter entwickeln darf. Insbesondere wenn's mal mager wird mit der Motivation, werden dir deine Aufzeichnungen dabei helfen zu reflektieren, wie weit du schon gekommen bist.

 

#5: Feiern

Jede für dich wichtige Veränderung, an der du mit Disziplin drangeblieben bist, hat ein Schulterklopfen verdient. Und genau das darfst du immer wieder selbst tun. Feiere deine Erfolge, mögen sie auch noch so klein sein. Du hast deine persönliche Weiterentwicklung begonnen. Insbesondere wenn du #4 anschaust und zurückblickst.

 

Ab wann wird disziplin zum knebel?

Doch ab wann eigentlich wird die Disziplin zum Knebel? Manchmal da schlägt sie über die Stränge, die strenge Disziplin. Anstatt ehrlich die Fragen zu beantworten "Wie geht es mir heute?" und "Was ist heute möglich?" werden dann häufig alle Anzeichen von Körper, Geist und Seele überhört. Pushen, weit über das eigene Limit, mitunter bis nichts mehr geht.

Mental zeigt sich dies beispielsweise, wenn der Kopf voll zu sein scheint und nichts mehr aufnehmen kann. Emotional kann sich dies beispielsweise zeigen, in dem du dich weinerlich fühlst und dich schon eigentliche Lappalien ins Wanken bringen. Körperlich kann sich dies u.a. zeigen, durch hektische Atmung oder Enge im Brustkorb.

 

Disziplin und Achtsamkeit sind hervorragende Partner. Dranbleiben, sich selbst motivieren, über sich hinaus wachsen und dennoch auf die Stimme des Körpers hören, mentale und Emotionale Zeichen wahrnehmen und gegebenenfalls etwas Geschwindigkeit herausnehmen oder auch eine Pause einlegen. 

 

Die letzten Monate seit dem ersten Lockdown waren ein gutes Übungsfeld für diese Gradwanderung zwischen diszipliniertem Weitermachen, dranbleiben, Motivation und zum anderen Pausen und geselligen Zeiten mit dem Schweinhund. Disziplin, das Hören auf Instinkte und Intuition, Achtsamkeit sie gehören einfach zusammen. Insbesondere den letzten Monaten sind sie richtig gute Freunde geworden.

 

Es fällt dir schwer einen Anfang zu finden, um dein persönliches Ziel zu erreichen? Es will dir nicht so recht gelingen motiviert und diszipliniert am Ball zu bleiben? Deine Disziplin ist so ausgeprägt, dass du dabei deine Grenzen immer wieder zu weit überschreitest? Gerne begleite ich dich dabei in Ausgeglichenheit und dennoch diszipliniert deine Ziele zu erreichen. Wobei kann ich dir helfen?