Post it’s mit Erinnerungen auf dem Tisch verteilt, das elektronische Postfach voll mit ungelesenen Emails, im Augenwinkel blinken auf dem Handy unentwegt Nachrichten auf und der Bildschirm des
PCs zeigt schon die Erinnerung an die nächste Besprechung. Während des Versuchs alle Bälle in der Luft zu halten, hält der Atem an. Unbewusst, ohne Zutun, bis zu 30 Sekunden und schürt damit
Anspannungen in Gedanken und Körper. „Falsch atmen“ geht das überhaupt? Klare Antwort: ja! Der Einstieg zur besseren Atmung ist denkbar einfach.
Auswirkungen falscher Atmung
Den Atem anzuhalten, bewusst eingesetzt und in Verbindung mit besonderen Atem-Techniken, kann gesund sein. Nicht jedoch unkontrolliertes, unbewusstes Anhalten der Atmung, dies wird heute mit vielen Krankheiten in Verbindung gebracht. Schlafapnoe, Atemstillstand während des Schlafes, ist nur eine davon. Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken werden unbewusst so weiter verstärkt. Mit dem Innehalten des Atems geht meist auch Erstarren in der Körperhaltung einher. Eine ebenso ungesunde Idee ist es dauerhaft durch den Mund zu atmen. Es führt unter anderem zum unweigerlichen Ansteigen stress-verwandter Hormone, nimmt der Atmung den natürlichen Filter und sorgt für einen Abfall der Herzratenvariabilität, die als Anzeichen guter physiologischer und psychologischer Gesundheit gilt. Die Bakterienflora im Mund verändert sich ebenso beim dauerhaften Atmen durch den Mund, was zu unangenehmem Mundgeruch führen kann.
Was bedeutet „richtige“ Atmung
Die Nase ist zum Atmen da. Der Mund dient in puncto Atmen als Back-Up-System, wenn in der Nase wirklich mal kein Durchkommen mehr ist. Oder für besondere Atem-Techniken über einen kurzen Zeitraum, um bestimmte Dinge zu erreichen.
Richtig atmen bedeutet durch die Nase, leicht, sanft und tief zu atmen.
Der erste Schritt zur „richtigen“ Atmung ist somit schlicht und ergreifend durch die Nase zu atmen, tagsüber und beim Schlafen. Auch beim Sport ist es am Gesündesten so lange wie möglich durch die Nase zu atmen. Im Alltag auf eine Nasenatmung zu achten ist am Einfachsten, immer mal wieder bewusst innehalten, kurz auf die eigene Atmung zu achten und diese wieder auf die Nase zu lenken. Es kann durchaus auch helfen mal für eine halbe Stunde oder Stunde den Mund mit einem Pflaster zuzukleben. Das mag erst einmal merkwürdig erscheinen, doch es hilft die Atmung sanft umzustellen und zeigt, wie oft wir doch geneigt sind durch den Mund zu atmen.
Darüber hinaus sollte Atmen leicht gehen und keinesfalls anstrengen. Ruft das Atmen im Ruhemodus oder schon bei geringer Belastung das Gefühl der Kurzatmigkeit hervor, kann von einer dysfunktionalen Atmung ausgegangen werden. Mehr über deren Anzeichen und Auswirkungen erfährst du im Link Atemtraining.
Atmung darf sanft sein. Gesunde Atmung ist im Ruhezustand nicht hörbar. Sie fließt so sanft, dass jemand neben dir kaum hören kannst, dass du atmest. Insbesondere in Yoga-Klassen hat sich eine
laute und möglichst extrovertierte Atmung eingebürgert. Doch richtig atmet nicht, wer besonders gut hörbar ist. Im Gegenteil. Eine richtige Atmung ist eine sanfte Atmung.
Richtige Atmung geht tief. Sie fließt bis in das Zwerchfell, das sich mit der Einatmung weitet und mit der Ausatmung wieder zusammenfällt. Dieser Vorgang geht ganz entspannt von Statten. Hierbei
bleiben Schultern und Nacken möglichst ruhig und auch der Brustkorb bewegt sich so wenig wie möglich. Je tiefer der Atem in das Zwerchfell fließt, desto mehr Sauerstoff kann an das Blut abgegeben
werden. Es stabilisiert unter anderem auch die Haltung, beugt Rückenschmerzen vor und lässt das Zwerchfell stärker werden.
Nasenatmung – was macht sie auf Dauer gesünder?
Die Nase dient als natürlicher Filter bei der Atmung, hier wird die Luft erwärmt und gereinigt bevor sie in der Lunge ankommt. Die kleinen Härchen in der Nase sorgen auch dafür, dass Keime und
bestimmte Partikel wie Pollen nicht durchkommen und sich so gar nicht erst in die Lunge verirren. Die Nase dient außerdem als Produzent für Stickstoffmonoxid. Dies ist wichtig für die
Neurotransmitter (Informationen) im Gehirn, bei der Gefäßregulation und der Immunabwehr. All das geht bei einer dauerhaften Atmung durch den Mund flöten.
Noch mehr Tipps zur Nasenatmung findest du hier:
Was kann richtige Atmung bewirken?
Grundlegend reguliert unsere Atmung die Balance von Sauerstoff und Kohlenmonoxid im Körper.
Richtige Atmung wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus, mental, physisch und psychisch.
Eine intensive Zwerchfell--Atmung wie beispielsweise im Transformational Breath® massiert nicht nur die umliegenden Organe, sie aktiviert außerdem das Lymphsystem, welches für die Immunabwehr zuständig ist. Bei einer Studie mit mehr als 3000 Kindern, durchgeführt durch Cristina Grippaudo konnte nachgewiesen werden, dass eine dauerhafte Atmung durch den Mund bei Kindern zu Zahnfehlstellungen und Haltungsschäden führt. Richtige Atmung hat somit enorm viele positive Effekte an Stellen, an denen wir sie nicht vermuten würden. Bewusste Atmung in Form gezielter Atemübungen oder Atem-Meditationen lassen Körper und Geist zudem zur Ruhe kommen, sie bringen Entspannung, mentale Leichtigkeit und lassen einen gelassener durch den Alltag gehen.
Dir fällt das Atmen schwer? Du möchtest entspannt durchatmen, dich körperlich, mental und emotional wieder fitter fühlen? Gerne helfe ich dir dabei, mit einem auf dich maßgeschneiderten Atem-Training. Vereinbare gerne heute noch deinen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch und lass uns gemeinsam besprechen, wie ich dir helfen kann.
Ulrike Sprock, wer ist das eigentlich? Wenn du mich gerne erst einmal persönlich kennenlernen und ein Gefühl dafür bekommen bekommen möchtest, wie ich arbeite, lade ich dich ein am Mittwochabend von 19.00 - 19.30Uhr an meiner Atem-Meditation teilzunehmen. Sie findet online und live statt, so dass du bequem von überall daran teilnehmen kannst. Der Fokus der Atem-Meditation liegt auf der geistigen und körperlichen Entspannung, darüber hinaus bekommst du Impulse, um aus deiner Intuition heraus neue Antworten für dich zu finden. Der Teilnahmebeitrag beträgt 5,-€.